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BRATSCHENPOWER
BRATSCHENPOWER wurde im Frühjahr 2007 von der Bratschenpädagogin und stellvertretenden Schulleiterin der Musikschule Rhein-Pfalz-Kreis, Hiltrud Wies, ins Leben gerufen.
Ein ganz besonderes Anliegen der Pädagogin, die seit 1991 an dieser Musikschule unterrichtet, war es, den Instrumentaleinstieg auf der Bratsche direkt ohne Umweg über die Geige zu ermöglichen. So wurden in den ersten Jahren 1/8 und 1/4 Geigen zu Bratschen umgerüstet, bis dann etliche Jahre später auch im Handel kleine Kinderbratschen zu bekommen waren.
Der warme, sonore Klang überzeugte viele Kinder (und auch Eltern), das immer noch wenig populäre Instrument zu erlernen, was mit der Zeit zu einer stolzen Anzahl von Bratschenschülerinnen und -schülern an der Musikschule geführt hat.
So kam schließlich die Idee auf, ein reines Bratschenorchester zu gründen. Das Ensemble startete 2007 mit 22 Bratschisten und zählte bei seinem 10-jährigen Jubiläum im Jahre 2017 über 50 Mitglieder. Das Besondere an diesem Ensemble ist, dass tatsächlich alle Alters- und Leistungsstufen der Schüler integriert werden.
BRATSCHENPOWER tritt in der Regel jährlich beim Musikschultag der Musikschule auf, wo man das Ensemble mit poppigen Arrangements oder Filmmusiken, unterstützt von der Jazzcombo der Musikschule, im Bühnenprogramm hören kann.
Weitere Auftritte von Bratschenpower waren die Mitwirkung bei Jazzkonzerten, Neujahrsempfang, besondere Veranstaltungen der Musikschule und das Jubiläumskonzert von Bratschenpower mit einem reinen Bratschenprogramm. Da es für solch ein Ensemble natürlich keine konfektionierten Noten gibt, werden alle Stücke eigens für das Ensemble arrangiert.
Aus dem Großensemble haben sich auch kleinere Gruppen herauskristallisiert. So gibt es an der Musikschule auch ein sehr erfolgreiches Bratschenquartett und ein nachwachsendes Bratschentrio.
Das mittlerweile sehr erfahrene Bratschenquartett hat im Jahr 2020 zwei Stücke aus seinem Wettbewerbsprogramm Jugend musiziert beim SWR Kaiserslautern eingespielt. Des Weiteren wurde eine Uraufführung einer russischen Komponistin, die in Heidelberg lebt, einstudiert und aufgeführt.
Die Komposition „Jason und Medea“ op.73 C für Violaquartett von Olga Magidenko, wurde eigens für das Bratschenquartett der Musikschule Rhein-Pfalz-Kreis komponiert. Das Stück beschreibt die 6. Szene von Magidenko‘s Kurzoper „Medea“.
Der Inhalt stammt aus der griechischen Mythologie: Jason sitzt auf seinem veralteten Schiff, der Argo und bereut seinen Verrat an Medea. Es kommt ein Seesturm auf und das Schiff beginnt auseinander zu brechen. Jason ist in seinen Gedanken gefangen und bemerkt nichts. Die Wellen steigen immer höher und Jason stirbt am Ende mit seiner untergehenden Argo.
Neben mahnenden Themen der Rachegöttinnen und einem musikalischen Zwiegespräch mit Medea spielt der aufkommende Seesturm mit modernen Spielpraktiken und perkussiven Elementen eine zentrale Rolle.
Das Ensemble hat in Zusammenarbeit mit der Komponistin die Interpretation erarbeitet.
OLGA MAGIDENKO
geb. 1954 in Moskau ist eine russische Komponistin und Pianistin, die seit 1994 in Deutschland lebt. Sie studierte am Moskauer Konservatorium Klavier bei Lew Wlassenko und Komposition bei Aram Chatschaturjan. Von 2013 bis 2014 lehrte sie Komposition an der Biola University in La Mirada, Kalifornien, USA. Ihr musikalisches Schaffen umfasst Werke verschiedenster Gattungen.